Das zum Teil noch romanische Kalksteinmauerwerk der Stauferzeit des Blauen Turms in Bad Wimpfen hat durch wiederholte Brände und Wiederherstellung des oberen Turmhelms mehrfache, statisch relevante Veränderungen erfahren. Seit etwa 1851 wird von Rissbildungen im romanischen Mauerwerk berichtet, die im Laufe der Zeit stark zugenommen haben, sodass Anfang der 1970er-Jahre eine umfangreiche Sanierungsmaßnahme mit Mauerwerksinjektionen und weiteren statischen Sicherungsmaßnahmen stattgefunden hat. In der Folgezeit sind jedoch erneut umfangreiche, statisch bedingte Rissbildungen eingetreten, deren Ursachen noch weitgehend unklar geblieben sind. Ab 2012 wurde in einem interdisziplinären Team den Schadensursachen systematisch nachgegangen. Archivrecherche, eine grundlegende Untersuchung des vorliegenden Mauerwerksaufbaus, vielfältige Materialuntersuchungen und verschiedene statische Modellberechnungen des Mauerwerks und seiner Beanspruchung wurden in Kombination mit einem aufwändigen Testprogramm zum derzeit durchgeführten Instandsetzungskonzept zusammengeführt. Ein seit Beginn der Untersuchungen eingebautes instrumentiertes Monitoringsystem überwacht äußere Einflüsse und die Veränderungen der Geometrie am Turm während der Instandsetzungsmaßnahmen und danach.
Publikation: https://www.baufachinformation.de/die-instandsetzung-des-blauen-turms-in-bad-wimpfen/buecher/250150
Kontakt

Friedrich Grüner
Abteilungsleiter
- Profil-Seite
- +49 711 685-66750
- E-Mail schreiben
- Abteilung Bauwerkserhaltung

Michael Stegmaier
Abteilungsleiter
- Profil-Seite
- +49 711 685-62256
- E-Mail schreiben
- Abteilung Mineralische Baustoffe

Frank Lehmann
Referatsleiter
- Profil-Seite
- +49 711 685-66788
- E-Mail schreiben
- Abteilung Bauwerkserhaltung